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Mit dem Taugenichts auf Main und Rhein

Wochenendtour bis ins schöne Rheingau

Seit ein paar Jahren besitzt der FRVS mit dem Taugenichts ein rheintaugliches Boot (taugt also doch etwas). Um ihn wieder fahrbar zu machen wurden viele Arbeitsstunden investiert und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nun war es an der Zeit für die erste Taugenichts-Tour.

Am Samstag den 13. August 2016 kamen fünf Ruderer zusammen um mit Boot und Gepäck nach Bingen aufzubrechen, wo Bus und Hänger bereits auf uns warteten. Mit dabei waren Richard, Erik, Alex, Hendrik und Jutta. Schnell wurde noch der Bugball rot gefärbt und schon konnte der gute Taugenichts beladen werden. Der großzügige Stauraum im Bug und Heck reichte genau für sämtliches Gepäck, sodass kein Landdienst nötig war und alle durchrudern konnten.

Bereits nach zehn Metern mussten wir jedoch schon den ersten Halt einbauen: ein defekter Rollsitz. Schnell wurden zwei Schrauben durchgejagt und schon konnte es weiter gehen. Die Wellen in der Frankfurter Innenstadt gaben einen ersten kleinen Vorgeschmack auf das Rheinrudern, allerdings schnitt der Taugenichts durch die Wellen als wären sie gar nicht da. Nach dem Passieren der Friedensbrücke wurde das Wasser ruhiger und das Ufer grüner. Bei kräftigem Westwind erreichten wir die Schleuse Griesheim. Unser Bootsfunker Richard arrangierte eine Schleusung in der Schifffahrtsschleuse, sodass wir zügig weiter den Main hinab rudern konnten.

Nach einem kurzen Stopp in Höchst ging es weiter in Richtung Rüsselsheim, dem Ziel der ersten Tagesetappe. Die schönen mit Bäumen gesäumten Ufer bilden einen erholsamen Kontrast zu den bebauten Ufern Frankfurts. Nur der Industriepark Höchst und die Bootsschleuse Eddersheim unterbrachen uns beim Genießen der schönen Fahrt.

Im Rüsselsheimer Ruder-Klub wurden wir sehr freundlich empfangen und verbrachten einen schönen Abend in der Vereinsgaststätte. Zum Nachtquartier in der Umkleidekabine hatten wir es anschließend auch nicht weit.

Nach dem Frühstück wurde der Taugenichts wieder beladen und es ging los in Richtung Rhein. Dank unseres Funkers konnte die Schleuse Kostheim zusammen mit einem Talfahrer zügig passiert werden, sodass wir die Mündung schon bald erreichten. Die Größe des Rheins und das schöne grünliche Wasser beeindruckten uns Mainruderer, die wir unser kleines braunes Flüsschen gewöhnt sind, deutlich. Nach einem kurzen Toilettenstopp und Rundgang über das beeindruckende Vereinsgelände des Mainzer RV (direkt gegenüber der Mainmündung) nahmen wir die ca. 30 Rheinkilometer bis Bingen in Angriff. Die Stömung brachte uns so gut vorwärts, dass wir zahlreiche Pausen in den Fahrwassern abseits der Berufsschifffahrt einlegen konnten.

Auch eine kleine Badepause mit anschließendem Einstieg ins Boot ist mit dem Taugenichts überhaupt kein Problem. Nach der Mittagspause an einem Strand zierten nun immer häufiger Weinstöcke die Ufer. Für diesen Ausblick nimmt man doch auch die Wellen in den Streckenabschnitten mit ungeteiltem Fahrwasser in Kauf (wir stellten fest: die Frankfurter Innenstadt ist nichts im Vergleich zum Rhein).

Angekommen in Bingen blieb noch Zeit die Aussicht auf Niederwalddenkmal, Nahemündung, Mäuseturm und die Weinhänge zu genießen bevor das Boot verladen und die Rückreise angetreten wurde.

Die gesamte Mannschaft war rundum zufrieden mit der Fahrt und dem Boot, welches mit einem Satz neuer Stemmbretter und ein paar neuen Rollsitzen zu einem echten Highlight unseres Bootparks aufsteigen wird.

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