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Paddeln wie Gott in Südfrankreich

125 Jahre Jubiläums Jugend Wildwasserfahrt in Frankreich

Tour de France mit unserer Kanujugend

Unter dem so verlockenden Veranstaltungstitel „Paddeln wie Gott in Frankreich“ plante unser Christian mit Unterstützung der Eltern und affiner Paddlerinnen und Paddler eine kleine Tour de France zu unserem 125 jährigem Vereinsjubiläum.

Die Vorbereitung startete bereits ein Jahr zu vor, und wir sollten statt sonst nur 1 Woche, gleich 2 Wochen mit unseren Kids Natur, Mensch und Land erleben.

Unsere Wildwasser-Boote gut auf dem Trailer verstaut und die ein oder andere Familie unserer Kanu-Kids im Gepäck machten wir uns auf, das Wilde Wasser zu suchen.  

 

Zur Vorbereitung fuhren wir zunächst in die Nähe von Lyon, nach Sault Brenaz. Dort gibt es eine fantastische Wildwasser-Übungsstrecke. Dort sind für jede Könnens-Stufe unterschiedliche Herausforderungen zu finden. Somit kann sich dort jeder Schritt für Schritt weitere Fähigkeiten antrainieren. Das Beste allerdings ist der dort unmittelbar angegliederte Camping Platz. Somit kann dort ohne weiteres je nach Herzenslaune gepaddelt, ausgeruht, zu Mittag gegessen und dann wieder gepaddelt werden, ohne großen logistischen Aufwand. Man kann einfach die Boote liegen lassen und eine Pause machen. Man kann das Rollen üben, oder 10-mal hintereinander die gleiche herausfordernde Stelle befahren. Ein idealer Platz zum Lernen und Spaß haben.

Mit den dort verbesserten Fähigkeiten ging es dann weiter in die wilde Natur des Durance-Tals in den Hohen Alpen. Unweit von Embrun, nahe des Örtchens Eygliers in den Haute Alpes schlugen wir auf einem Camping Platz direkt am Fluss unser Lager auf. Da wir hier etwas länger bleiben sollten, gaben wir uns besonders Mühe mit dem Aufbau eines Gemeinschaftsbereichs der uns vor übermäßiger Sonne, Wind und Regen bewahren sollte. Obwohl wir eine große Gruppe waren, konnten wir mit unseren großen Pavillons einen gemütlichen Raum mit Kochbereich errichten, wo wir alle reinpassten. Wir bekamen vom Campingplatz einen großen Kühlschrank und weitere Bierzeltgarnituren zur Verfügung gestellt. Das hat sehr geholfen.

 

Paradies in der ersten Reihe mit direktem Blick auf den Fluss
Paradies in der ersten Reihe

Einige von uns ergatterten für Ihre Schlafzelte romantische Plätzchen mit direktem Blick auf die zügig dahinfließende Durance.

Wir bepaddelten auf unterschiedlichen Tagesetappen die Flüsse Gil, Gyronde und natürlich die Durance. Mit unterschiedlichen Wassern, Gefällen, Landschaftlich reizvoll mit Kiesbänken gesäumten oder unterschiedlich herausfordernden Slalomstrecken und der sehr spannenden Rabioux Welle hatten wir dort viele verschiedene Eindrücke gewinnen können.  

Wir hatten massiv glück mit dem Wetter, und teilweise wurde es schon sehr heiß. Auf dem Fluss war es aber immer ein paar Grad angenehm kühler, und trotz Neoprenbekleidung ging es von der Temperatur ganz gut.  

 

Wir waren aber nicht nur dort, um im Wildwasser herumzutollen und uns mit der Natur zu messen. Natürlich wollten wir weiteres von Land und Leuten kennenlernen. Wir wanderten nahe bei den Gletschern, die „unsere“ zu befahrenden Flüsse speisen. Leider sieht es dort nicht so gut aus und wir mussten sehr anschaulich lernen, wie schlimm die Lage um die immer kleiner werdenden, einst so majestätisch und kraftvollen wirkenden Eismassen wird. Die Gletscher bauen rapide ab. Das macht doch sehr traurig.  

 

Wir besuchten eine Festung aus dem 18. Jahrhundert die heute noch mit Ihrer Größe und gut erhaltenen Bauten das Durance-Tal weit überblicken lässt. Wir bewunderten neben der interessanten Geschichte auch die faszinierenden Ausblicke.

 

Um auch mal ohne Neoprenanzug, Schutzhelm und Schwimmweste in nicht allzu kaltem Wasser ein genüssliches Bad nehmen zu können, besuchten wir nach der sonnigen Festung einen Badesee in der Nähe, der mit ein paar lustigen Aqua-Park Installationen aufwartete.  

So toll unsere Betreuer alle unserer Paddler gut und sicher die Flussetappen herunter brachten, so möchten wir unseren speziellen Dank an unsere Mütter richten, sei es mit dem morgendlichen Kaffee oder unsere Zhana, die uns trotz für das Campieren so typischen bekannten Einschränkungen sehr gut und gesund versorgte. Sie musste etwas früher abreisen, und wir machten uns schon sorgen, wie wir die Tage ohne Sie schaffen sollten.

Wir verabschiedeten Zhana mit einem ganz toll komponierten Song, den wir Ihr gemeinsam als Ständchen gaben.

 

Unser Team hat sehr gut zusammen gewirkt, und obwohl wir Zhana vermissten, haben wir unsere bis dahin verwöhnte Gaumen weiterhin befriedigen können.  

Wir dürfen uns nach einer langen und anstrengenden Rückreise dennoch alle Glücklich schätzen, solch bewegende Landschaften und Naturschauspiele erlebt haben zu dürfen. Kamen wir doch alle am Ende ohne nennenswerten Blessuren oder Verluste wohlbehalten nach Hause zurück.  

Vielen Dank an alle, die bei Vorbereitung, Durchführung und das anschließende Aufräumen im Verein geholfen haben. Schön dass ihr alle dabei wart. Wir freuen uns bereits jetzt, auf unser nächstes Wildwasser- und Campingabenteuer mit euch. 

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